Maria Eichhorn kam am 11. November 1879 in Giersdorf im Riesengebirge zur Welt.1 Sie besuchte die Klosterschulen der Ursulinerinnen in Liebenthal (Lubomierz) und Breslau. Zuerst in Breslau, dann in Südungarn, lebte sie seit 1899 in Berlin.
Maria Eichhorn verkehrte in Berlin in den Kreisen der literarischen Gesellschaft Die Kommenden.
Unter dem Namen Dolorosa veröffentlichte sie 1901 und 1902 regelmässig Gedichte in den jüdischen Zeitschriften Ost und West und Die Welt. “Unter diesem Namen beinahe berühmt. Trägt in Kabaretts ernste Lyrik vor. Sängerin der Perversität.”2
Maria Eichhorn und Lilien waren ein Zeitlang ein Liebespaar. Ihm widmete sie das Gedicht ”Passah”.
Maria Eichhorn lebte in Berlin.3
Alban Berg vertonte ihr Gedicht ”Über meinen Nächten”.
Ausgewählte Gedichte
Veröffentlichungen
- Confirmo te chrysmate, Berlin 1902.
- Fräulein Don Juan. Ein (zahmer) Roman, Berlin 1903.
- Da sang die Fraue Troubadour, Leipzig 1905.
- Korsett-Geschichten, Leipzig 1907.
- Unfruchtbarkeit, Leipzig 1906.4
- Tagebuch einer Erzieherin, Leipzig 1912.
- Rafaela. Der Roman einer Tänzerin, Leipzig 1919.
- Raoul le Boucher. Roman.
- Die Starken
Dokumente
- “Weit pikanter…”, Der Humorist (Wien), 1. Dezember 1903.
- “Die Starken”, Wiener Allgemeine Zeitung, 31. August 1907.
- “Die Starken”, Illustrirtes Wiener Extrablatt, 9. September 1907.
Quellen
- Brief von Maria Eichhorn-Dolorosa an Emil Faktor, Nachlässe der Bayerischen Staatsbibliothek, Nachlass von Emil Faktor (1876-1942) – BSB Ana 339, Bd.: I.
- Brief von Maria Eichhorn an J.-G.-Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger, 21.6.1906, Deutsches Literaturarchiv Marbach HS010412983.
Literatur
- Anna Siblik, Schmerzlich vergessen. Dolorosa, Rachilde und Leopold von Sacher-Masoch, 2013.
- Anna Magdalena Siblik, Untersuchung der Motivik in ausgewählten Werken Dolorosas alias Maria Eichhorns mit kurzen Ausblicken auf Rachilde und Leopold von Sacher-Masoch, Diplomarbeit Universität Wien, Wien 2011. Online
- Albert Eulenburg, “Eine Dichterin des Masochismus”, in: Die Zukunft, 1902, 41, S. 385-388.
Links
- Maria Eichhorn, Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia.
- Sp. 310, Online. [↩]
- S. 114. Online [↩]
- 1905 an der Liesenstr. 4. Vgl. ebda. [↩]
- “Der Roman schildert zwei Familien, von denen die eine durch Unfruchtbarkeit, die andere durch allzugrosse Fruchtbarkeit untergeht. Großstadt-Tragödie in dezenter Darstellung. (So auch die andern Bücher der Verfasserin.)” Hugo Hayn und Alfred N. Gotendorf (Hrsg.), Bibliotheca Germanonorum Erotica & Curiosa. Verzeichnis der gesamten Deutschen erotischen Literatur mit Einschluß der Übersetzungen, nebst Beifügung der Originale, Band II (D—G), zugleich dritte, ungemein vermehrte Auflage von Hugo Hayns “Bibliotheca Germanorum erotica”, München 1913, S. 55, Online [↩]